Der FC Bayern stellt sich neu auf

Uli Hoeneß ließ kurz nach dem CL-Halbfinale in einem Interview durchblicken, was am Freitag offiziell auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden soll.

„Die mediale Berichterstattung der letzten Tage und Wochen ist auch an uns nicht spurlos vorübergegangen. Jan Christian Dreesen kam zu mir und sagte, dass wir was ändern müssen. Und wenn man uns eines bescheinigen muss, dann ist es die spontane Handlungsfähigkeit auf Ereignisse. Ich hab dem Jan Christian  gesagt, dass er Recht hat und ab sofort die Susi übernimmt. Jan hat das  verstanden und seinen Rücktritt erklärt.

 Um zukünftig noch schneller handeln und reagieren zu können, übernehme ich nun persönlich die Aufgaben des Aufsichtsrates alleine. Damit ist praktisch ausgeschlossen, dass Entscheidungen durch das Vetorecht einzelner Aufsichtsratsmitglieder blockiert werden. Vorschläge in Trainer- und Spielerfragen habe  ja in der Vergangenheit meistens de facto ich blockiert, das wird in Zukunft dann nicht mehr passieren, weil ich werde mich ja nicht selbst blockieren, wenn sie verstehen, was ich meine.

 Mit Susi als Vorstandsvorsitzende wird es zukünftig wieder menschlicher in unserem Verein zugehen, was in letzter Zeit unter Jan schon ein wenig gelitten hat. Wir werden vermehrt auf ein gutes Elternhaus und die Schulbildung der Kandidaten schauen. Es hat auch nie geschadet, wenn die Spieler einen ordentlichen Haarschnitt hatten. Schauen sie sich doch den Gnabry und Davies an, die kommen jeden Monat mit einer anderen Frisur, da weißt Du teilweise gar nicht mehr, ob das der gleiche Spieler ist. Da wird Susi aber einen Riegel vorschieben und ein verstärktes Augenmerk drauf legen.

 Für den zukünftigen Trainer haben wir extra auf unserem Anwesen am Tegernsee die Einliegerwohnung herrichten lassen. Wenn sie wüssten, wen wir da schon haben! Wir haben auch extra ein Faxgerät installieren lassen, um bei dem rasanten technischen Fortschritt nicht nachzuhinken. Sicherlich werden sie sich fragen, was mit Eberl und Freund passiert. Keine Angst, bei uns werden verdiente Mitglieder der Bayernfamilie nicht vom Hof gejagt. Beide werden ihr Tätigkeitsfeld ebenfalls bei mir daheim am Tegernsee wiederfinden. Es fallen da immer Arbeiten am Haus und im Garten an.

 
Das Problem mit dem Hainer (Anm. der Redaktion: Herbert Hainer, Präsident FCB) muss ich allerdings noch mit Susi besprechen. Uns ist es auch ein Dorn im Auge, dass der kein Mikrofon auslässt, auch wenn er von nichts eine Ahnung hat. Susi meint ja sogar, man muss seinen Charakter anzweifeln, weil Nike beim DFB Adidas ausgestochen hat. Schließlich hat er ja immer noch Beziehungen zu Adidas. Vielleicht machen wir ihn  zum Pressesprecher bei uns, da ist es eh besser, wenn er keine Ahnung hat.

 Während meines sabbaticals in Landsberg hat Susi ja die komplette Abwicklung meiner finanziellen Angelegenheiten übernommen. Das hat sie wirklich prima gemacht, sodass wir glauben, dass es für den Verein das Beste ist, wenn sie auch zusätzlich den Posten vom Diederich übernimmt. Der streubt sich zwar noch ein wenig, aber das bekommen wir dann schon hin. In diesem Zusammenhang darf ich auch gleich exclusiv vermelden, dass die HOWE Wurstfabrik KG mit 51 % Anteilseigner bei der FC Bayern München AG wird.

 
 Sie sehen also, der FCB geht einen neuen Weg in die Zukunft. Die Weichen für eine neue FCB Epoche sind gestellt. Mit den entsprechenden Satzungsänderungen werden wir auch gleichzeitig festlegen, dass die Ämter auf Lebzeit vergeben werden. Eine Namensänderung in FC UH München ist vorerst nicht geplant. Aber warten sie doch bitte die Pressekonferenz am Freitag ab, sonst hätte ich ihnen ja heute schon alles erzählen können“.

Foto: Spiegel.de

Vorsicht Ironie !