04 May
04May

Liebe Leserinnen und Leser, endlich! 

Die Welt atmet auf. Nicht etwa, weil irgendwo Frieden einkehrt oder der Klimawandel gestoppt wurde – nein, viel bedeutender: Oliver Pocher hat 14 Kilo abgenommen. Und das nicht etwa durch schweißtreibendes Training oder den Verzicht auf nächtliche Döner, sondern dank einer Abnehmspritze. 360 Euro monatlich für den Traumkörper – ein echtes Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass man dafür in Berlin gerade mal ein halbes WG-Zimmer bekommt. 

In seinem Talkformat "Hey Olli!" gesteht der Comedian, dass er sich früher über die Diätversuche seines Vaters lustig gemacht habe. Jetzt, mit 47 Jahren und einem BMI, der eher an die Einschaltquoten seiner letzten Show erinnert, greift er selbst zur Spritze. Einmal weniger essen gegangen, und schon ist das Monatsbudget für die Injektion drin. 

Natürlich betont Pocher, dass er auch seine Ernährung umgestellt und mehr Sport gemacht habe. Klar, und ich bin der Osterhase. Aber wer braucht schon Bewegung, wenn eine Spritze das gleiche Ergebnis liefert? Nebenwirkungen wie Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Gallensteine sind da nur kleine Schönheitsfehler auf dem Weg zur Traumfigur. 

Doch was sagt uns das über unsere Gesellschaft? Während in anderen Teilen der Welt Menschen hungern, diskutieren wir hierzulande über die besten Methoden, um möglichst schnell und bequem Gewicht zu verlieren. Die Medien feiern Pochers Gewichtsverlust, als hätte er den Friedensnobelpreis gewonnen. Vielleicht sollte man die Abnehmspritze gleich in den Koalitionsvertrag aufnehmen – als Pflichtprogramm für alle Politiker über 50.In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund, essen Sie einen Salat und denken Sie daran – wahre Schönheit kommt von innen. Oder eben aus der Spritze.

Herzlichst "Pep Ironie"


Foto: Nau.ch

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